Fakten über Martina Hill






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Martina Hill (* 14. Juli 1974 in Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin, Komikerin und Synchronsprecherin.

Leben
Hill wurde 1974 als Tochter einer Krankenschwester und eines U-Bahn-Fahrers[1] in Berlin-Wedding geboren, wo sie auch aufwuchs. Sie absolvierte ihre Schauspielausbildung am Theaterstudio Berlin, wo sie in mehreren Theaterstücken mitspielte.

Bereits seit 1998 ist sie als Hörfunksprecherin u. a. bei den Berliner Sendern Radio Eins und Radio Hundert,6 tätig. Von 2003 an war Hill auch in verschiedenen Fernsehproduktionen zu sehen. Außerdem machte sie Fernsehwerbung, u. a. für Käse und ein Kreditinstitut.

Einem breiten Publikum wurde Hill als Darstellerin in der ProSieben-Comedy-Serie Switch reloaded bekannt, in der sie unter anderem Heidi Klum, Angela Merkel, Bill Kaulitz, Anja Kohl, Daniela Katzenberger, Katja Burkard und Lena parodierte.

Seit 2009 ist Hill in der ZDF-Satiresendung heute-show in Anspielung auf Bettina Schausten als „Tina Hausten“ zu sehen.

Als Hauptdarstellerin der im Februar und März 2012 auf Sat.1 ausgestrahlten ersten Staffel der Sketch-Comedy Knallerfrauen gewann Hill auch in China an beachtlicher Popularität.[2] 2014 wirkt sie dort an einer Kampagne des Goethe-Instituts mit, in der es um das Deutschlernen geht.[3]

Martina Hill lebt zurzeit in Köln.

MARTINA HILL ÜBER SICH SELBST

"Ich bin so ein Schluffi. Ich habe seit drei Jahren einen Vertrag im Fitnessstudio, aber gehe immer nur hin, um mich in die Sauna zu legen", sagt Martina Hill im Interview mit dem Frauenmagazin EMOTION. Sport ist ihre Sache nicht. Das Häusliche dafür umso mehr. "Ich bin Sternzeichen Krebs, die haben ja von Haus aus eine Dekorier-Macke. Ich habe es gern gemütlich", so die Komikerin. "Meine Wohnung dekoriere ich zum Beispiel schon im September für Weihnachten. Da bin ich gnadenlos. Je bunter, desto besser." Da wundert es nicht, dass der Zukunftstraum der 39-Jährigen nach Landlust klingt: Wo sie sich in 10 Jahren sehe? "In einem kleinen, gemütlichen Holzhaus, umgeben von einem bunten, wildbewachsenen Garten", erzählt die Wahl-Kölnerin.

Ein ganz so friedliches Bild bieten ihre Promi-Parodien für die Sketch-Reihe "Knallerfrauen" oder die "Heute Show" nicht. Hier nimmt Martina Hill kein Blatt vor den Mund. Verletzen möchte sie damit aber niemanden. "Eigentlich bin ich Miss Harmoniesucht", gesteht die gebürtige Berlinerin. Dennoch liebt sie klare Worte: "Ich glaube, dass alle Menschen irgendwie einen an der Klatsche haben. Öfter mal brüllend durch den Park zu rennen, würde dem ein oder anderen nicht schaden", rät die Grimme-Preisträgerin.

Der Erfolg auf der TV-Bühne war der Tochter einer Krankenschwester und eines Lokführers nicht in die Wiege gelegt. Und auch nach dem Abi führte ihr Weg nicht schnurstracks die Comedy-Karriereleiter hoch. Bis zu ihrem TV-Debüt in 2003 arbeitet Hill mehrere Jahre im Service. "Die Umwege von damals haben sich oft wie Irrwege angefühlt. Aber ich bin beim Kellnern überhaupt erst auf die Idee gebracht worden, was in die Richtung Schauspiel zu machen", erzählt die erfolgreiche TV-Frau, die bereits vier Mal mit dem deutschen Comedypreis ausgezeichnet wurde.

Auch auf ihrer Erfolgswelle versucht die "Knallerfrau" immer wieder private Freiräume zu schaffen. "Es fällt mir nicht leicht, zu sagen 'Ich bin jetzt mal drei Wochen weg und nicht erreichbar'. Aber es ist einfach wichtig, um den Akku aufzuladen. 'Weg' kann übrigens auch zu Hause sein, Ich reise eh nicht so gern", so die Schauspielerin. Das liege an ihrer Flugangst. "Ich wüsste kaum ein Ziel, für das ich diesen Stress auf mich nehmen würde. Auf meiner Couch ist es auch sehr gemütlich. Wie gesagt, ich bin ein ziemlich häuslicher Mensch. Krebs halt", sagt Martina Hill im EMOTION-Gespräch.

Comedian Martina Hill, die durch ihre Parodien in „Switch Reloaded“ bekannt wurde, sieht sich als „klassische Spätzünderin“. Ihre Berufswahl sei nicht geplant gewesen, sagte die 37-Jährige im Interview der Zeitschrift „freundin“. „Niemand hat zu mir als Kind gesagt: Martina, du bist so lustig, du musst später unbedingt Comedy machen. Selbst in der Schul-Theater-AG war ich immer nur die Souffleuse.“Sie habe jahrelang gejobbt, als Raumpflegerin, Türsteherin, Buchhalterin oder Barfrau. „Alles anstrengend, nirgendwo hat es gefunkt.“ Weil ein Gast im Restaurant ihre Stimme gelobt habe, habe sie beim Radio angefangen und sei übers Mikrofon zur Schauspielerei gekommen. Jetzt habe sie das Gefühl, dass rückblickend alles einen Sinn ergebe. „Jede Kurve und jeder Haken in meinem Leben hätte gar nicht anders verlaufen dürfen."

Komikerin Martina Hill wird selten von Männern angesprochen. Die 38-Jährige, die durch ihre Promi-Parodien bekannt wurde, hat auch eine Theorie, woran das liegen kann.
„Ich werde gar nicht so oft angeflirtet, und ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass sich jemand freiwillig mit meiner Heidi-Klum-Parodie zum Essen verabreden würde“, sagte die Darstellerin der Sat.1-Sketch-Comedy-Sendung „Knallerfrauen“ der Zeitschrift „In - Das Star & Style Magazin“. Angst müssten Männer jedoch nicht haben. „Eine 'Knallerfrau' ist in meinen Augen eine Frau mit einem sympathischen Knall, die sich für nichts schämt und ihr Leben nach bestem Gewissen und mit der nötigen Portion Humor meistert“, sagte die 38-Jährige.

So hemmungslos Hill vor der Kamera allerdings auch ist - einigen der Frauen aus ihren Sketchen möchte auch sie nicht im Dunkeln begegnen, wie sie im Interview mit spot on news erzählt.
Was erwartet den Zuschauer in der dritten Staffel von "Knallerfrauen"?

Martina Hill: Natürlich jede Menge nigelnagelneue Sketche! Wir machen da weiter, wo wir letztes Jahr aufgehört haben und legen in dieser Staffel noch eine Schippe drauf. Wir haben an tollen neuen Locations gedreht, unter anderem in einem Freizeitpark in einer fahrenden Achterbahn, ich habe Autos zu Schrott gefahren, ein Haus angezündet und war wieder ganz besonders reizend zu Kindern. Und es gibt ein Wiedersehen mit der Biermama aus der zweiten Staffel, die immer leicht angetütert mit ihrem Sohn in der Welt unterwegs ist.

Die Kindersketche sind ja besonders beliebt.

Hill: Ja, vor allem Eltern lieben die Art und Weise, wie ich in den Sketchen eher unkonventionell mit den kleinen Rackern und den jeweiligen Situationen umgehe. Bei uns gibt's halt keinen Welpenschutz. Dafür krieg ich dann im nächsten Sketch wieder einen auf die Mütze.

Sie nehmen sich tatsächlich auch gern selbst aufs Korn. Kostet Sie das manchmal Überwindung?

Hill: Solange ich hinter der Sache stehe, kostet mich das auch keine Überwindung. Niemand verlangt von mir Dinge zu tun, die ich nicht will. Die Grenzen setze ich mir selbst. Also fühle ich mich auch nicht blamiert und lasse mich von meiner Intuition leiten. Ich habe da keine Hemmungen. Wenn Hemmungen da sind, dann stimmt auch meistens was mit dem Sketch nicht. Und unterm Strich bleiben es natürlich auch immer fiktive Rollen in einer Sketchcomedy, die nichts mit mir im Privaten zu tun haben.

Sie haben also eher wenig mit den Knallerfrauen gemein?

Hill: Ich hole natürlich viele Ideen aus mir heraus, aber ich würde im Alltag nie so handeln, wie ich das in den Sketchen mache. Das wäre ja schrecklich! Wenn ich in meinem Privatleben auch so hemmungslos wäre, hätte ich wahrscheinlich keine Freunde mehr.

Macht es denn Spaß, diese Hemmungslosigkeit im Fiktiven spielen zu dürfen?

Hill: Absolut, ich liebe das. Die Sketche orientieren sich zwar am alltäglichen Leben, aber anders als im realen Alltag muss ich dort die Konsequenzen für mein Handeln nicht tragen. Insofern ist es natürlich schon ein Geschenk, mal derart aus sich herausgehen zu können und eine solche Spielwiese zu haben.

Kommen die Inspirationen für die Sketche denn aus dem eigenen Leben?

Hill: Ja, auch. Ich schaue mir aus meinem Leben etwas ab, und gucke natürlich auch, was der Freundeskreis so fabriziert. Und gemeinsam mit den Autoren und dem Regisseur werfen wir dann die ganzen Ideen zusammen. Der kreative Prozess, bis dann endlich die 200 Sketche für eine Staffel zu Papier gebracht sind, dauert zirka drei Monate. Manche Dinge entstehen allerdings auch ganz spontan und da weiß ich manchmal selbst nicht, wo ich die herhole.

Ihre Sketche haben oft einen sehr frivolen, anzüglichen Humor. "Dürfen" sie das eher, weil Sie eine Frau sind?

Hill: Da mögen sie vielleicht Recht haben. Auch wenn wir diese Ebene gar nicht so oft bedienen. Aber meines Erachtens nach ist es vor allem auch eine Frage der Inszenierung. Aber grundsätzlich ist Humor für mich geschlechtsunabhängig. Sexy Frauen kommen im Alltag eben genauso vor, wie gestresste Mütter, Kinder und graue Mäuschen. Und deswegen behandeln wir das auch in "Knallerfrauen".

Darf Comedy alles?

Hill: Comedy darf so Einiges. Aber eine Sketch-Comedy im Fernsehen hat natürlich auch Grenzen. Sich im Vorfeld welche zu setzen, fände ich allerdings schwierig. Deswegen ist bei der Ideefindung erst mal alles erlaubt. Dann passiert es schon mal, dass man ein bisschen über die Stränge schlägt. Für mich hört der Spaß da auf, wo Geschmacklosigkeit und Verletzung anfängt.

Sie wirken in Ihren Rollen sehr selbstbewusst und direkt. Sind Männer davon manchmal eingeschüchtert?

Hill: Nö. Hab ich nicht das Gefühl. Wenn man mich kennenlernt, lernt man ja die Frau hinter den Rollen kennen, und die kocht auch nur mit Wasser. Vor einigen Figuren in "Knallerfrauen" hätte ich vielleicht selber Schiss, wenn ich ihnen im Dunkeln begegnen würde.

Wird man von Ihnen vielleicht auch mal einen Ausflug ins Kino sehen?

Hill: Wenn ich ein schönes Drehbuch in die Hände bekomme - warum nicht?! Aber jetzt geht erst mal die dritte Staffel "Knallerfrauen" an den Start und dann schaun' wir mal.

Sie planen Ihre Karriere also nicht akribisch voraus?

Hill: Ich plane schon, aber nicht ewig im Voraus. Ich kann sehr gut damit leben, auch mal nicht zu wissen, was morgen passiert.

MARTINA HILL IM TV

Sie ist derzeit die lustigste Frau im deutschen Fernsehen, und mit "Knallerfrauen" bekommt "Switch Reloaded"-Star Martina Hill endlich ihre eigene Show. Man lasse sich nicht von Porno-Gags und Schlüpfer-Witzen in die Irre führen: Hinter derben Zoten verbirgt sich großes absurdes Theater.
Das deutsche Fernsehen ist eine einzige Lachnummer. Zumindest wenn es nach Martina Hill geht, die wie kaum eine Zweite die weiblichen Figuren des Betriebs parodiert. In der vielfach preisgekrönten Satire-Sendung "Switch Reloaded" auf ProSieben verkörpert sie mit wenigen einfachen Kniffen den ganzen Wahnsinn hinter den biederen deutschen TV-Kulissen.

Nehmen wir nur mal die ARD-Börsenexpertin Anja Kohl, die Hill regelmäßig für "Switch Reloaded" verkörpert hat: Wenn sie die Brünette mit aufgerissenen Augen und wirrem Haar die Börsenkurse mit einer Mischung aus Beat-Prosa und Bauernweisheiten vortragen lässt, dann bringt sie damit eine Wahrheit über Wirtschaftsjunkies auf den Punkt - der Dax ist die geilste Droge der Welt.

Oder die Casting-Frontfrau Heidi Klum von ProSieben: Martina Hill stellt die Mädchen-Selektiererin mit fiepender Stimme dar - bei der das ohrenschmerzende Organ im Laufe der Vorführung allerdings nur als äußerliches Merkmal eines durch und durch perfiden sadistischen Wesens erscheint.

Oder Gundula Gause, der weibliche Sidekick von Claus Kleber im "heute journal" des ZDF: Hill lässt die Ansagerin mit geisterhaft verlangsamten Bariton sprechen, durch den sogar positive Nachrichten den kalten Hauch einer Grabrede entfalten. Die Wahrheit hinter dem Witz: Selbst vor dem funkelnden Hintergrund des neuen, digitalen "heute journal"-Studios klingen die News des häufig als Kuk**ent-Senders geschmähten ZDF wie Geschichten aus der Gruft.

Da schauste, Schausten!

Martina Hill hat Fernseh-Nasen aus so gut wie allen Sendern vorgeführt, eigentlich müsste die Branche sauer auf sie sein. Stattdessen aber werden ihr aus allen möglichen Ecken Avancen gemacht. Für das Zweite moderiert sie seit geraumer Zeit die "heute show" - und imitiert dabei gekonnt Bettina Schausten, die Leiterin des ZDF-Hauptstadtstudios. Für RTL stand sie unter anderem für den Krimi-Klamauk "C.I.S. Chaoten im Sondereinsatz" vor der Kamera. Und die ARD, die sich beim Aufbau eigener Unterhaltungstalente immer schwerer tut, soll sie gerade für eine eigene Version von "Switch Reloaded" umwerben. Anja Kohl und Anja-Kohl-Darstellerin Hill vereint auf einem Sender, wie wunderbar wäre das denn.

Der Hype um Martina Hill ist berechtigt, sie ist derzeit die lustigste Frau des deutschen Fernsehens. Es stellt sich allerdings die Frage, ob sie es schaffen wird, gleichzeitig ihren Status als Everybody's Darling und ihren bösen Witz zu behalten. "Switch Reloaded" war ja ein Glücksfall: In der hintersten Programmecke von ProSieben konnte Hill über Jahre mit anderen Könnern wie Max Giermann oder Michael Kessler in Rollen schlüpfen - aber auch komplett hinter diesen Rollen verschwinden.

Wie schwierig es ist, das sichere Gehege von "Switch Reloaded" zu verlassen, zeigte sich an ihrem Kollegen Giermann, der mit seiner eigenen ProSieben-Show "Granaten wie wir" leider baden ging. Denn das Freimachen von den angestammten Parodien schafft Angriffsflächen. Auf einmal muss man die Verkleidungen abstreifen, die Lacher mit einer Figur erreichen, die näher am eigenen Selbst ist. Oder zumindest so erscheint.

Martina Hill ist jetzt, 37-jährig, an dem Punkt, an dem die US-Komikerin Tina Fey vor fünf Jahren war: Die wuchs damals aus der Traditions-Comedy "Saturday Night Live", wo sie mit ihrer Verkörperung der Republikanerin Sarah Palin eine Parodie von nationaler Bedeutung vorlegte, zu einem amerikanischen Gesamtkunstwerk heran. Die echte Fey und ihre Rollen sind seitdem nicht immer auseinander zu halten, jedenfalls nicht für ihr Publikum.

Biedere Miene, breitbeiniger Witz

Auch Martina Hill entblößt sich jetzt selbst - und diese Beschreibung bezieht sich nicht nur auf den Umstand, dass sie in ihrem am Freitag auf Sat.1 startenden Format "Knallerfrauen" andauernd ihren Schlüpfer irgendwo verliert.

Die Komikerin ist hier einfach nicht verkleidet, oder sie wirkt zumindest nicht verkleidet. Und, das ist das Gemeine, sie sieht so aus, als ob sie auch ganz gut in einem der Werbespots für Diätwurst oder Raumparfum auftreten könnte, die auf Sat.1 für das weibliche Stammpublikum um die 30 geschaltet werden: jung, schlank, sexy - und niemals das herkömmliche Mann-Frau-Rollenmodell in Frage stellend. Aber genau das wirft Hill mit jedem Sketch über den Haufen.

Wie aus der Sat.1-Sauberkulisse das Vulgäre ausbricht, das hat was. Wobei: "Vulgär" ist dann doch das falsche Wort. Wenn das attraktive Blondchen ganz plötzlich in breitbeinige Mackerposen verfällt, wenn es mit biederer Miene in abstruse verfängliche Situationen gerät, wird das Derbe und das Dreckige meist so trocken und so beiläufig in Szene gesetzt, dass daraus großes absurdes Theater entsteht. Für Sat.1 und seinen etwas bräsigen Comedy-Freitag heißt das: Höschen runter, Niveau hoch.

Schon der Anfang von "Knallerfrauen" (dessen Witze zum Teil auf der französischen Sketchcomedy "Vous les Femmes" basieren) hat es in sich. Da tänzelt Martina Hill mit HipHop auf den Kopfhörern eine Straße entlang. Und als sie an einem Mann vorbeikommt, der sich nach seinem zu Boden gefallenen Aktenkoffer bückt, spielt sie mit dem Kerl am Boden ganz nebenbei und innerhalb von zehn Sekunden sämtliche männliche Porno-Phantasien durch, vom Blowjob bis zum Doggy-Style.

Alles klar, Revier markiert. In Deutschland gibt es zur Zeit keine, die es Martina Hill streitig machen könnte.

ROLLEN & DATES

Als Martina Hill, 38, gerade den Deutschen Fernsehpreis in Empfang nahm, fragten sich viele TV-Zuschauer: "Kenn ich die?" Die Antwort lautet: Ja. Vielleicht nicht als Martina Hill, aber als Heidi Klum, Daniela Katzenberger, Sylvie van der Vaart, Renate Künast, sogar Bill Kaulitz … Lauter Paraderollen der Schauspielerin und Komikerin in der Parodie-Show "Switch Reloaded". "Gala" traf sie zu einem Gespräch mit hohem Spaßfaktor.

Erinnern Sie sich an eine private Situation, in der Sie unfreiwillig komisch aussahen?

Bis jetzt ist mir noch nie etwas wirklich Schlimmes passiert, toi, toi, toi! (klopft auf den Tisch) Obwohl - doch! Ich habe mal bei einem ersten Date einen Rolltreppensturz hingelegt. Er stand unten, ich oben, und mit einem fröhlichen Hallo bin ich, ratatatata!, runtergepurzelt, in seine Arme. Mir ist zum Glück nichts passiert, aber es muss ziemlich lustig ausgesehen haben. Er hat mich dann zum Essen ausgeführt, und ich hab den peinlichen Vorfall mit hysterischem Lachen zu überspielen versucht.
Apropos Date: Sind Sie in einer festen Beziehung, oder haben Sie als viel beschäftigte Frau gar keine Zeit dazu?

Im Moment habe ich sehr viel zu tun, ja. Aber ich kriege mein Privatleben trotzdem ganz gut geregelt.

Haben Sie bei Dates das Gefühl, besonders lustig sein zu müssen?

Höchstens, um denjenigen zu vergraulen ... So ein klassisches Date liegt bei mir allerdings auch schon ewig zurück. Wer mich besser kennt, der weiß, dass ich eine ganz normale Frau bin, die auch durchaus sehr zurückhaltend und ruhig sein kann.

Was machen Sie, wenn jemand Sie bittet, mal eben eine Parodie zum Besten zu geben?

Am liebsten gar nichts. Ohne Maske und Kostüm finde ich das nicht so spannend. Ich rutsch nicht mal eben so einfach in eine Daniela Katzenberger oder Renate Künast. Nur bei meiner Heidi-Klum-Parodie mache ich ab und zu eine Ausnahme. Ich werde immer wieder gefragt, ob ich diese Quietschstimme wirklich selber spreche, oder ob da technisch nachgeholfen wird - und dann quietsche ich einfach immer lauthals mein "Heidi-Nein"!

Wie lange brauchen Sie, um sich so eine Rolle zu er arbeiten?

Drei, vier Wochen sind es bestimmt. In der ersten Woche sichte ich viel Material, um mir einen Gesamteindruck der Person zu verschaffen, präge mir so viel wie möglich ein. In der zweiten Phase konzentriere ich mich auf das, was hängen geblieben ist und versuche es beim Proben ein - zu bauen. Dabei achte ich besonders auf typische Gesten und Bewegungsabläufe. Und natürlich auf die Stimme.
Vor allem mit der Heidi-Klum-Parodie sind Sie bekannt geworden ...

... und dafür bin ich Frau Klum sehr dankbar! Meine Heidi-Parodie war eine meiner ersten "Switch"-Figuren, eine große Herausforderung.

Warum?

Ich wusste damals noch nicht so recht, wie ich an die Sache rangehen sollte, wo ich bei ihr am besten ansetze. Heidi ist eine wunderschöne Frau, die optisch erst mal keine Angriffsfläche bietet - perfekter Body, perfekte Haltung. Also bin ich auf die Idee mit der Quietschstimme gekommen.

Wie ist es, wenn Ihnen eine der Personen, die Sie imitieren, über den Weg läuft?

Bis jetzt war es immer sehr nett. Mit Heidi Klum war es sogar lustig. Wir sind uns 2010 bei "Wetten, dass ..?" vor laufender Kamera das erste Mal begegnet. Plötzlich kündigte Thomas Gottschalk Heidi an, und sie kam aus dem Publikum auf mich zu gelaufen. Da hab ich mich vielleicht erschrocken! Ich wusste zwar, dass sie da war, aber nicht, dass wir in der Sendung aufeinandertreffen. Sie war super freundlich und ich total erleichtert. Hinter den Kulissen hat mich dann Papa Klum auch noch herzlich mit "Hallo Töchterchen!" begrüßt, und ich habe mit Quietschstimme "Hallo Papa!" geantwortet. Es macht mich natürlich froh, wenn ich mitbekomme, dass die Leute, die ich parodiere, selbst darüber lachen können. Ich will doch keinem was Böses!
Würden Sie Heidi Klum raten, an ihrem Auftreten etwas zu ändern?

Nein! Ich denke, Frau Klum weiß genau, was sie tut. Und damit hat sie ja auch ganz gut Erfolg.

Welche Ihrer aufwendigen Promi-Masken bei "Switch Reloaded" dauert am längsten?

In der aktuellen Staffel waren das Carmen Geiss und Renate Künast. Vier Stunden dauert die Verwandlung jeweils. Um zu Renate Künast zu werden, bekomme ich insgesamt sechs Teile ins Gesicht: Nase, Stirn, Kinn, Wangen, Kontaktlinsen, Zähne. Bei Carmen Geiss trage ich eine Vollmaske. Da lugen nur noch meine Augen durch. Fühlt sich seltsam an.

Wenn Sie dann in den Spiegel schauen- sind Sie selbst erstaunt, was aus Ihnen geworden ist?

Ja, und es ist jedes Mal ein irres Gefühl. Ich selbst bin dann völlig verschwunden, erkenne mich nicht wieder. Da sitzt ein völlig anderer Mensch. Da kommt kein Karneval mit.

Ist es schwer, nachher aus der Rolle wieder rauszukommen?

Wenn ich nach Drehschluss die Maske runterwasche, lege ich eigentlich auch die Rolle ab. Aber manche Figuren sind zäh. Es kommt schon vor, dass ich Tage später plötzlich mitten in einem Gespräch laut und abgehackt spreche. Dann weiß ich: Ah, da isse wieder, die Renate …

Sie sind eine sehr attraktive Frau. Stört es Sie, dass manche Leute Sie nur als Ulknudel sehen?

Ich selbst sehe mich zwar überhaupt nicht als Ulknudel, aber … nö, das stört mich nicht. Ich werde oft gefragt, wieso ich so viel Mut zur Hässlichkeit habe. Ich glaube, man darf sich selbst einfach nicht immer so wichtig nehmen.

Sind Sie sich ständig bewusst, dass Sie eine sehr gut aussehende Frau sind?

Ich weiß, dass ich groß und schlank bin. Wie meine Eltern. Das sind auch so dünne Heringe. (lacht) Glauben Sie mir, ich brauche genauso viel Schminke und Hilfsmittel wie andere Frauen auch. Aber lieben Dank für das Kompliment!

Von welchem Elternteil haben Sie Ihren Sinn für Humor?

Von beiden. Wir haben immer viel gelacht zu Hause. Aber ich komme doch schon sehr nach meiner Mutter. Und ich bin happy, dass meine Eltern "Knallerfrauen" lustig finden. Einige Sketche sind ja schon recht derbe.

Wie sind Sie, wenn Sie schlechte Laune haben?

Schlecht gelaunt! Ich überspiele es auch nicht, es sei denn, ich bin im Job - da hat schlechte Laune nichts verloren. Aber einen Durchhänger hat doch jeder mal, das gehört dazu. Privat bin ich jedenfalls keine großartige Spaßkanone, die auf Knopfdruck eine ganze Feier unterhält, sondern oft relativ langweilig.

Sie sind jetzt 38. Können Sie sich als Mutter vorstellen?

Ticktack, ticktack ... Mal sehen, was kommt, aber ich kann mir das sehr gut vorstellen. Vor allem jetzt, nachdem ich die letzte Staffel "Knallerfrauen" mit vielen Kindern gedreht habe. Da ging mir das Herz auf. Ich vertraue einfach darauf, dass mir das Richtige widerfährt.

KEINE FEMINISTIN

Neben "Knallerfrauen" ist Martina Hill auch in "Drachenzähmen leicht gemacht 2" zu hören. Im Interview verrät sie, dass es ihr eher um Lacher als die feministische Message geht.

Im Kino kann man Sie gerade in der deutschen Fassung von "Drachenzähmen leicht gemacht 2" hören, Sie waren unter anderem auch Synchronstimme von US-Komikerin Kristen Wiig. Die ist eine von einer Reihe von erfolgreichen Frauen, die in den USA das alte "Aber Frauen sind halt nicht so witzig wie Männer"-Vorurteil widerlegt haben. Mussten Sie sich das auch schon mal anhören?

Nein. Ehrlich gesagt nicht. Zu mir hat noch niemand gesagt: "Na so was, sie sind ja lustig, und das, obwohl sie eine Frau sind." Ich persönlich trenne bei Humor auch nicht zwischen Mann oder Frau. Entscheidend ist, ob es lustig ist.

Das spielt auch in "Knallerfrauen" keine große Rolle?

Eigentlich nicht. Das hat weniger mit Kalkül als mit Intuition zu tun. Und mein Ansatz bei der Arbeit ist auch nicht: "Jetzt zeigen wir's den Männern mal so richtig!" Nichts gegen Frauenpower, aber die steht bei "Knallerfrauen" nicht im Vordergrund. Das ist irgendwie nicht mein Stiefel.

Einige von Ihren Sketchen haben durchaus einen Touch Feminismus.

Kann sein. Aber darauf zielen wir nicht ab. Der Eindruck mag natürlich durch den einen oder anderen Sketch entstehen, ist aber gar nicht großartig gewollt. Ich möchte die Leute zum Lachen bringen. Das ist alles!

Sie würden sich dann eher nicht als Feministin bezeichnen?

Nein. Ich gehe an die Sache nicht politisch ran. Und dass ich eine Frau bin, dafür kann ich nichts.

Bei den "Knallerfrauen" sind Sie oft ganz schön fies zu Kindern. Gibt es da manchmal Beschwerden, dass man so mit Kindern nicht umgehen darf?

Eher das Gegenteil ist der Fall. Und witzigerweise sind gerade Eltern diejenigen, von denen wir positives Feedback kriegen. Die Mütter in den Sketchen sind ja auch nicht fies zu den Kindern, weil sie von Grund auf böse sind, sondern weil sie schlichtweg überfordert sind mit der Situation. Und das ist dann der Auslöser, warum sie dann machmal etwas unkonventionell reagieren.

Einfach, um mit der Situation fertig zu werden?

Genau. Es geht ja nie darum, dem Kind zu zeigen wo der Hammer hängt. Es ist Unbeholfenheit aus Überforderung. Und da spreche ich vielen Leuten aus der Seele und tue Dinge, die vielleicht manche Mutter auch gerne insgeheim mal machen würden.

Ist da die Erwartungshaltung an Frauen auch oft völlig unrealistisch? Niemand kann immer und jederzeit perfekt sein.

Richtig. Muss man auch nicht. Entscheidend ist, was man von sich selbst erwartet. Dieses überperfekte Frauenbild existiert so für mich auch gar nicht.

Nein?

Nein. Ich empfinde das zumindest nicht so. Das hat für mich mit dem wahren Leben nichts zu tun.

Haben Sie den Eindruck, dass Animationsfilme generell mehr Wertschätzung bekommen?

Die Geschichten müssen gut sein. Und die Qualität der Computeranimation hat sich in den letzten Jahren so unglaublich entwickelt, das ist mit den Filmen, die wir früher geguckt haben, gar nicht mehr zu vergleichen.

Ach, die waren doch auch gut, machen wir nicht unsere Jugend kaputt.

Nein, um Gottes Willen. Und vor allem sollte man da auch nicht nachträglich dran rumbasteln. Das Original soll mal schön so bleiben wie es ist – nicht wie bei "Star Wars", wo sie diese schrecklichen Neufassungen rausgehauen haben. Da habe ich den Kauf der DVDs echt bereut. Ich will meine VHS-Cassetten zurück!

Moment - Sie sind Fan von "Star Wars", aber Drachen waren früher nicht so ihr Ding?

Klar bin ich Star Wars Fan, ich wollte immer meinen eigenen C3PO. Aber zu Drachen hatte ich nie so die große Affinität. Bis auf Fuchur aus "Die unendliche Geschichte", wollte ich, wie die meisten Mädchen, auf einem Pony reiten und nicht auf reptilienartigen feuerspeienden Wesen.

NACKT ODER NICHT NACKT?

Wir kennen sie aus switch Reloaded, der „heute-show“ oder auch „Knallerfrauen“: Martina Hill (38) ist eine DER Comedy-Damen in Deutschland und begeistert mit ihren Parodien von Heidi Klum (39), Bill Kaulitz (23), Daniela Katzenberger (26) und vielen anderen Sternchen.

In diesem Jahr wurde Martina mit dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Und das durchaus zurecht, denn die Blondine legt sich für ihre Performance regelmäßig ordentlich ins Zeug. Dabei würde sie auch durchaus gewisse Grenzen überschreiten, wie sie dem Express im Interview verriet. Beispielsweise die Hüllen fallen lassen. „Ich würde das generell nicht ausschließen. Bei einer Sketch-Comedy braucht's das aber für mein Gefühl nicht, da reicht das Kopfkino. Beim Film kann das durchaus anders sein. Man soll ja niemals nie sagen.“

Bei den neuen Folgen von „Knallerfrauen“, die ab Freitag auf Sat.1 laufen, wird es auch wieder einige Sketche rund ums Thema Sex geben, allerdings „nicht unbedingt mehr als in anderen Sketch-Comedys auch. Sex gehört nun mal zum Leben dazu und kann zu komischen Situationen führen. Ab und zu sexy sein, finde’ ich völlig ok.“ Wir sind natürlich gespannt auf die neuen Sketche – aber mindestens genauso gespannt sind wir darauf, ob Martina tatsächlich einmal eine Nacktszene für einen Film drehen wird.

So wie Gott sie schuf: Martina Hill würde sich im TV komplett nackt zeigen
Comedy-Star Martina Hill gewann kürzlich den deutschen Fernsehpreis und gab nun ein Interview.

Darin erklärt sie, dass sie im TV auch Grenzen überschreiten würde und sich zum Beispiel komplett ausziehen und sich so wie Gott sie schuf, zeigen würde.

Allerdings sei vollständige Nacktheit dagegen in Comedy-Sendungen nicht angebracht, da Kopfkino bei Sketchen völlig ausreichen würde, während sie bei Filmen nix dagegen hat. "Ab und zu sexy sein, finde’ ich völlig ok", offenbarte sie.

Martina Hill: Für den richtigen Film ziehe ich mich aus

Ob „Switch Reloaded“, die „heute-Show“ oder ihre eigenen „Knaller-Frauen“ (neue Folgen ab Freitag, Sat.1, 22.30 Uhr). Was Spätstarterin Martina Hill (38) auch anpackt, wird ein Erfolg.

Und mit Auszeichnungen überhäuft (zuletzt: Deutscher Fernsehpreis). Im Interview erzählt sie über den Erfolg ihrer Show in China, Sex-Szenen und ihren Kinderwunsch.

Womit gewinnen Sie den nächsten Preis – was erwartet uns in den neuen Folgen?

In der letzten Staffel waren es fast 200 Sketche – das kommt ungefähr wieder genauso hin. Wir haben an vielen tollen Locations gedreht, ich bin in den Rhein gestiegen, aus einem fahrenden Auto geklettert und habe mit Kindern gespielt. Kinder sind einfach lustig.

Sex auch... Viele Sketche haben bei Ihnen mit Sex zu tun.

Nicht unbedingt mehr als in anderen Sketch-Comedys auch. Sex gehört nun mal zum Leben dazu und kann zu komischen Situationen führen. Ab und zu sexy sein, finde’ ich völlig ok.

Würden Sie sich für solche Szenen auch ausziehen – oder wo setzen Sie da die Grenze?

Ich setz’ mir da keine! Ich würde das generell nicht ausschließen. Bei einer Sketch-Comedy braucht's das aber für mein Gefühl nicht, da reicht das Kopfkino. Beim Film kann das durchaus anders sein. Man soll ja niemals nie sagen.

Wie entwickeln Sie Sketche?

In großer Runde, mit dem Producer, Autoren und der Regie. Wir setzen uns da ganz unverkrampft in lockerer Atmosphäre zusammen. In so einer Produktionsphase wird das Team zur Familie und die Sendung zum Baby.

Apropos Baby. Möchten Sie selbst eigentlich eins?

Ich möchte gerne irgendwann Kinder. Ich weiß, die Uhr macht ticktack, ticktack.. Is’ aber gerade nicht in Planung ...

Sie sind auch in China ein Star – „Knallerfrauen“ ist die erfolgreichste deutsche Serie dort nach „Derrick“...

Der Wahnsinn, oder? Ich bekomme seit einiger Zeit unheimlich viel Fanpost und Autogrammwünsche aus China. Ich wurde auch schon dorthin eingeladen und würde auch gerne mal hin... wenn da nicht meine dumme Flugangst wäre.

Hatten Sie die schon immer?

Nein, die kam aus dem Nichts, vor fünf Jahren. Auf dem Hinflug von Barcelona nach Berlin war noch alles normal, auf dem Rückflug bekam ich Panik. Ich hab’ den ganzen Flieger zusammengeschrien und mich in meinen Sitznachbarn verkrallt. Seitdem nehme ich, wenn’s irgendwie geht, den Zug.

Die Schauspielerin Martina Hill würde nicht splitternackt im Fernsehen auftreten. Ansonsten aber habe Humor für sie keine Grenzen, sagte die 37-jährige Parodistin dem "Tagesspiegel". Man müsse offen für Ideen bleiben. "Ich sage dann schon stopp."

EIN INTERVIEW

Ob als überdrehte Tina Hausten in der ”heute-show” oder schrille Heidi-Klum-Parodie in ”Switch Reloaded”: Martina Hill ist schön, schlau und schlagfertig. Kurz: die witzigste Frau im deutschen Fernsehen.

Diese Frau hat sie alle, und das sogar mehrfach: Den Deutschen Fernsehpreis. Den Comedypreis. Den Grimme-Preis. Und sogar den Bambi. Doch während sie vor der Kamera die Inkarnation des Absurden, Überdrehten und Komischen ist, betört Martina Hill fernab der Scheinwerfer durch Eleganz, Zurückhaltung und ein gehöriges Maß an Selbstreflexion. Was einmal mehr als Beleg dafür dient, dass Comedy hohe Schauspielkunst ist. Mit ELLE City sprach die Wahlkölnerin über regionale Eigenheiten, wilde Chinesen und liebesbedürftige Goldfische.

ELLE City: Frau Hill, Sie als Wahlkölnerin und Expertin fürs Komische: Sind die Menschen im Rheinland tatsächlich lustiger als etwa Berliner oder Hamburger?

Martina Hill: Als gebürtige Berlinerin, die einige Zeit in Hamburg gelebt hat, kann ich zumindest sagen, dass die Kölner, wie ich sie erlebe, sehr offen und kontaktfreudig sind. Und vielleicht auch ein wenig mehr Leichtigkeit an den Tag legen. In jedem Fall fühlt man sich hier dem sprichwörtlich rheinischen Frohsinn eher verpflichtet als in anderen Regionen – wo gibt es das sonst, dass eine ganze Großstadt
einmal im Jahr über eine Woche nahezu komplett lahmliegt,
wenn Karneval vor der Tür steht?

ELLE City: Köln gilt ja als Comedyhochburg des Landes. Woran liegt das?

M.H.: Nicht nur daran, dass Köln per se eine offene, tolerante Stadt ist, sondern vor allem auch daran, dass hier die nötige Infrastruktur vorhanden ist. Viele TV-Firmen und Sender sind in Köln ansässig, und es werden einfach viele Comedyformate wie die ”heute-show” und ”Knallerfrauen” gleich hier produziert. Und durch das Köln Comedy Festival wird seit vielen Jahren sowohl Nachwuchs-Comedians, als auch den etablierten eine gemeinsame Plattform geboten, die die Szene hier sehr lebendig hält.

ELLE City: Von Berufs wegen komisch zu sein ist eine Sache. Erwarten das die Menschen, bewusst oder unbewusst, auch von der Privatperson Martina Hill?

M.H.: Das liegt ein bisschen in der Natur der Sache. Auch wenn ich in erster Linie Schauspielerin bin, und keine klassische Stand-up-Comedienne. Die meisten Menschen können das so weit abstrahieren und trennen die Privatperson von der Rolle. Auch wenn ich freundlich und lachend angesprochen werde, erwartet da auch keiner eine Slapstick-Nummer der Supermarktkasse.

ELLE City: Früher definierte sich das Komische ja oft über das Abnorme oder Hässliche. Sie verkörpern die attraktive, mitunter sogar betont glamouröse Comedyfrau.

M.H.: Da liegt in den Sketchen oft die Fallhöhe. Wenn einem Klopapier an den Hacken hängt, kommt das Abendkleid und High Heels überraschender als im Jogginganzug und Turnschuhen.

ELLE City: Was unterscheidet das Comedyfach von der klassischen Schauspielerei?

M.H.: Viel weniger, als man auf den ersten Blick denkt. Es geht letzten Endes ums Handwerk und um die künstlerische Annäherung an die darzustellende Figur. Beide Genres erfordern das gleiche Maß an Arbeit, zu der eine intensive Vorbereitung und Beschäftigung mit der Rolle gehören. Was mir bei der Comedy so gut gefällt, ist, dass sie mehr Raum für Improvisation bietet und ich ein bisschen mehr von meinem persönlichen ”Wahnsinn” einbringen kann. Bei den ”Knallerfrauen” kann ich mich austoben. Das ist wie eine große, bunte Spielwiese, die mir die Möglichkeit bietet, alle Facetten der Schauspielerei auszuleben.

ELLE City: Klingt toll. Aber auch anstrengend.

M.H.: Das kann durchaus schon mal sehr sportlich werden. Wenn ich zum Beispiel in einem Sketch immer wieder schreiend und wild gestikulierend über eine Wiese rennen muss, und das Ganze für die Kamera dann in mehrfacher Ausführung, lerne ich manchmal schon meine konditionellen Grenzen kennen. Der Beruf des Schauspielers ist nun mal fordernd – sowohl mental, als auch physisch. Aber neben der Anstrengung ist es auch ein großer Spaß und ein wahnsinniges Privileg, bei so tollen Formaten mitwirken zu dürfen. Und einem Job nachzugehen, den man liebt.

ELLE City: Der Ihnen neuerdings auch die Weihen des Goethe-Instituts eingebracht hat. Wie kam es zu der Zusammenarbeit?

M.H.: Das war für mich eine völlig überraschende, aber auch skurrile Geschichte. Es begann, weil ich vorm Kölner Dom immer öfter von chinesischen Touristen um ein Foto gebeten wurde. Allerdings wollten die nicht, dass ich ein Foto von denen mache, sondern eines mit ihnen mache.

ELLE City: Warum nur?

M.H.: Ein chinesischer Journalist hat mir dann erzählt, dass ”Knallerfrauen” in China übers Internet zu schauen sei – und dort einen regelrechten Hype ausgelöst
hätte. Kurze Zeit später lud mich eine bekannte Fernsehshow zum Interview ein. Außerdem sollte ich noch einige Sketche drehen. Zeitgleich kontaktierte mich das Goethe-Institut in Peking. Da ”Knallerfrauen” zum Lehrmaterial von chinesischen Schülern und Studenten gehöre, die Deutsch lernten, wolle man wissen, ob ich einen Vortrag halten könne. Zuerst habe ich gedacht: Das ist ja wohl ein Scherz!

ELLE City: War es aber nicht.

M.H.: Einige Wochen später saß ich dann mit dem Regisseur von ”Knallerfrauen” im Flieger gen Peking. Das war ein völlig grandioses Erlebnis: Neben der TV-Show mit dem chinesischen Kollegen und dem Projekt mit dem Goethe-Institut haben wir das volle Touri-Programm durchgezogen: Verbotene Stadt, die Chinesische Mauer, der Tian’anmen Platz, die vielen Tempel und Pagoden – extrem beeindruckend. Und für eine Flugphobikerin wie mich, die sonst jede weite Reise scheut, eine echte Belohnung für die vorausgegangenen Qualen der halben Erdumrundung!

ELLE City: Sie haben soeben Ihr erstes Buch mit dem vieldeutigen Titel ”Was mach ich hier eigentlich?” veröffentlicht. Geht es da um Ihre China-Reise?

M.H.: Ja, wenngleich das Buch neben den vielen Fotos und Geschichten aus China auch biographisch angelegt ist. Diese Frage ”Was mach ich hier eigentlich?” beschäftigt mich oft. Wenn man seinen Lebensunterhalt damit bestreitet, einen gewissen Irrsinn abzubilden und coram publico auszuleben, hinterfragt man sich und sein Tun mitunter (lacht).

ELLE City: Was war das Irrste, was Sie heute getan haben?

M.H.: Einen Goldfisch gestreichelt. Im Ernst: Wir haben ein Aquarium im Büro, und einer
der Fische ist total zutraulich. Er schwimmt immer ganz aufgeregt an den Beckenrand, wenn man den Raum betritt. Dann streckt er den Kopf aus dem Wasser, um gebührend begrüßt und gestreichelt zu werden. Ist das nicht bekloppt?!

MARTINA IN CHINA

Auch wenn sie nicht aussieht wie Derrick, eins hat sie mit ihm gemeinsam: Martina Hill hat in China Millionen Fernsehfans. Alle sind scharf auf ein Foto mit ihr. Ganze chinesische Reisegruppen wollen ein Foto mit ihr, wenn sie sie per Zufall sehen. Und Martina Hill wusste erst gar nicht, warum. "Dann haben mir Chinesen auf der Straße gesagt: 'We know you from China, in China sehr bekannt.' Und dann habe ich gesagt: 'Echt?' Daraufhin hat ein chinesischer Journalist bei mir ein Interview angefragt, und darüber habe ich dann erfahren, dass ich da unbedingt hin muss."

Dort wurde sie gefeiert wie ein Superstar. Denn so schön anzüglich wie sie in ihren Sketchen ist - das kann sonst keiner. Darauf steht man auch in 7.000 Kilometer Entfernung. Martina Hill ist in China ein weiblicher Mr. Bean. "Die Sketche funktionieren in China deswegen so gut, weil ich wie Mr. Bean auch sehr viele Slapstick-Elemente habe in den Sketchen, sehr, sehr viel Quatsch mache, auch teilweise sehr groß grimassiere und auch Blödsinn treibe. Ich bin nicht so wortlastig, sie müssen nicht so viel untertiteln."

Einladung aus China

Schließlich flattert die Einladung von einer chinesischen Comedyshow ins Haus. Die erste Begegnung mit dem chinesischen Hauptdarsteller ist eher abenteuerlich: "Er wollte mich überraschen und sprang irgendwann aus einer Ecke hervor mit einem riesengroßen Blumenstrauß. Ich war komplett neben der Spur, Jetlag, Flieger hinter mir, Megaflash und habe mich so erschrocken und einfach nur drauf losgeschrien. Und er war auch so laut, wollte mich halt überraschen. Und anstatt mich zu freuen, habe ich einfach nur total panisch reagiert. Aber das hat er mir verziehen."

So 'ne Art Chinareiseroadmoviebildertagebuch

All ihre chinesischen Abenteuer hat Martina Hill nun zu Papier gebracht. Und das ist genauso, wie es auch im Untertitel heißt: so 'ne Art Chinareiseroadmoviebildertagebuch. Bisschen Reiseführer, bisschen chinesische Mauer, bisschen verbotene Stadt, aber immer lustig. Und was nimmt ein chinesischer Superstar nach zehn Tagen China als Fazit mit nach Hause? "Wenn du in Peking an der Ampel bei Grün meinst, über die Straße zu gehen, dann war es das. Und ein chinesisches Sprichwort, das finde ich sehr schön. Das heißt: Man meistert sein Leben lächelnd oder überhaupt nicht. Ist das nicht schön?" Eins muss man ihnen lassen: Die Chinesen haben zumindest in Sachen Humor einen guten Geschmack.

MARTINA & DIE KNALLERFRAUEN

Martina Hill (41) kann die Reaktionen der 'Knallerfrauen' gut nachvollziehen.

Das Warten hat ein Ende: Am Freitag [16. Oktober] startet die vierte Staffel der preisgekrönten Sketch-Comedy und die Komikerin stellt erneut zahlreiche Frauenklischees auf den Kopf, karikiert Mütter und Karrierefrauen gleichermaßen. Ganz so weit hergeholt sind die Charaktere aber nicht und so erkennt Martina Hill viele der Figuren auch in sich selbst wieder.

"Von mir steckt schon eine ganze Menge in den 'Knallerfrauen'", verriet sie im Interview mit 'Sat.1'. "Auch wenn ich in meinem Privatleben nicht unbedingt so reagieren würde, wie die Frauen in meinen Sketchen. Sonst stünde ich wahrscheinlich immer mit einem Bein im Gefängnis und mit dem anderen in der Notaufnahme."

Die Frauen in der achtteiligen Serie meistern - auf ganz unterschiedlichen Weise - ihren Alltag. So ist Hill mal als sexy Vamp zu sehen, wenig später spielt sie die besorgte Übermutter oder auch die starke Geschäftsfrau. Eines haben alle gemeinsam: Verrückt sind sie alle irgendwie.

Martina Hill ist in erster Linie Schauspielerin und keine klassische Stand-up-Comedienne. An der Comedy gibt es aber bestimmte Aspekte, die die Wahlkölnerin besonders mag: "Was mir bei der Comedy so gut gefällt, ist, dass sie mehr Raum für Improvisation bietet und ich ein bisschen mehr von meinem persönlichen 'Wahnsinn' einbringen kann. Bei den 'Knallerfrauen' kann ich mich austoben. Das ist wie eine große, bunte Spielwiese, die mir die Möglichkeit bietet, alle Facetten der Schauspielerei auszuleben", berichtete sie im 'Elle'-Gespräch.

Diese witzigen Fakten über die Komikerin Maritina Hill interessieren jeden Fan.

1. Ihr Vater meldete die damals 18-jährige Martina Hill zu einem Modelwettbewerb an, woraufhin sie prompt ein Shooting für eine Agentur hatte. Dabei stellte sie jedoch schnell fest, dass sie nicht als Model arbeiten möchte.

2. Martina Hill hat große Flugangst. Trotzdem reiste sie bereits zu ihren Fans nach China.

3. Am 30. Mai 2015 erschien ihr erstes Buch ‚Was macht ihr hier eigentlich?‘ Darin berichtet sie über ihre Gastrolle in einer chinesischen Sketchshow und warum sie auch dort populär wurde.

4. Die Sketche für ihre Comedy-Show ‚Knallerfrauen‘ schreibt sie zum Teil selbst.

5. Martina Hill war 13 Jahre lang strenge Vegetariern. Diesem Ernährungsprinzip folgt sie auch heute noch aus Überzeugung. Allerdings gönnt sie sich auch mal ein Stück Fleisch, wenn sie die Lust dazu verspürt.

6. Die Schauspielerin ist im Sternzeichen Krebs geboren und somit sehr häuslich. Sie mag es, wenn um sie herum alles kuschelig und ordentlich ist.

7. Sie selbst bezeichnet sich eher als schüchternen Menschen. Privat ist sie nicht so taff und hemmungslos wie die Charaktere, die sie vor der Kamera verkörpert.

INTERVIEW







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EINE FRAGE VON MIR!!!!!!!!!!!!!!!!!

Weiß zufällig irgendjemand ob Martina Hill einen festen Freund hat? Im Internet findet sich dazu nichts. Mich würde Martina´s Liebes & Sexleben schon interessieren. Wann hatte sie ihr erstes Mal? Wie viele Männer hatte sie schon? Hat sie zur Zeit eine Beziehung oder einen Liebhaber? Steht sie auf Anal? Hat sie Affären oder One-Night-Stands? Würde sie sich mit Fans treffen? Ist sie sexuell aktiv? Oder ist sie was Liebe & Sex angeht seit vielen, vielen Jahren auf dem Trockenen? Sie wird ja wohl kaum Asexuell oder gar noch Jungfrau sein, das wäre über alle Maßen unglaublich! Weiß jemand mehr?
发布者 McGeil
10 年 前
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pendragon_the_second
Tolle Zusammenstellung! Ich find das sehr interessant, glaube das viele promi Damen auch so das ein oder andere sexy Erlebnis haben. Susanne kronzucker von RTL hat mich dann mal sehr inspiriert. Gibt es eigentlich irgendwo eine Gruppe wo man sich darüber austauschen kann?
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lol2209
lol2209 8 年 前
Einfach nur ne geile Sau die Martina. Die geht bestimmt gut ab...
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muttiskleinerwichser
So ein süsses bezaubendes Lächeln und erfrischend normal und intelligent,
ich stell mir vor wie sie im dunklen Pornokino neben mir sitzt wie eine billige Fotze gestylt, die Lippen extrem geschminkt, mit hautfarbenen Nylonstrümpfen, als sie meinen hochgewichsten Schwanz entdeckt lächelt sie und lutscht mit ihren roten Lippen...
Dann kommt Anke Engelke in grellrotem Latex und Seidenstrumpfhose und die beiden tauschen geile Zungenküsse aus. Beide halten mir ihre Fotzen und Arschmösen zum besamen hin... :smile:
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essen1975 10 年 前
keine ahnung, kenne auch nur bilder von roten teppichen wo sie alleine ist. aber keinen freund zu haben, schhliesst ja ein heißes sexleben nicht aus. bei den knallerfrauen präsentiert sie sich ja gern in knappen klamotten, fetischzeug und in sexszenen. warum sollte sie das nicht im realen leben ausprobieren? vielleicht ist sie ne richtig perverse sau und mage es hart als drei lochstute abegrichtet zu werden? Oder sie treibt es mit Kölner Comedykolleginen wie Engelke, Boes und Frier... lechtz
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